Die Etappe begann lustig. Weil ich in Stella-Plage kein Hinweisschild gesehen hatte, habe ich einen Franzosen gefragt, ob er weiß, wo hier der EuroVelo Richtung Calais langgeht. Er meinte, ich müsse zunächst nach Étaples fahren, von da sei es dann einfach. Auf die Frage, wie ich nach Éstaples komme, meinte er, ich solle ihm hinterher fahren. Er ist dann tatsächlich 7 Kilometer mit dem Auto vor mir hergefahren, hat zwei mal angehalten, um andere Autos vorbeizulassen und hat mir am Schluss den weiteren Weg erklärt.
In Calais war aber Schluss mit lustig. Da Calais Etappenort der anderen Tour de France ist, war mit der UCI (Union Cycliste Internationale) abgestimmt worden, dass meine tourdefrance sich dort heute mit der anderen, nach deren Zielankunft, treffen sollte. Die Stadt hatte sich toll auf diesen Event vorbereitet. Hier eine der geschmückten Straßen.
Und was passierte? Nichts! Die Burschen waren zu langsam! Sie werden voraussichtlich erst am 5. Juli Calais erreichen.
Und das Verrückte ist: Deren verspätete Ankunft wird vermutlich ein riesiges internationales Medienereignis werden, während mein rechtzeitiges Eintreffen eher lokalen, um nicht zu sagen persönlichen Charakter hatte. Und wartet’s mal ab - am 5. Juli wird kein Reporter erwähnen, dass die alle zu langsam waren.
Auf diesem Platz hätten eigentlich die 177 Teilnehmer der beiden Touren stehen sollen.
Plakate für die verspätete Ankunft wurden gleich vorbereitet.
Nach dieser Pleite in Calais bin ich noch einige Kilometer weiter bis Nordausques gefahren. Ein Ort und vor allem ein Campingplatz, den man nicht erlebt haben muss.



Oha! Konnten sie das mit dem Plakat so schnell umsetzen??Krass! Oder warst Du nicht Modell gestanden für den muskulösen Radfahrer auf dem Plakat?
AntwortenLöschen