Ich habe heute mal auf die Uhr geschaut: Vom Aufstehen bis zur Abfahrt habe ich 1,5 Stunden benötigt (alles zusammenfalten, einpacken und am Rad befestigen, duschen, kurzer Plausch mit dem Schotten und dem Deutschen). Der Schotte meinte deshalb: „We‘ve done the hardest part of the work for today. Now comes the easy part.“
Ich bin zunächst bis Mulhouse gefahren und dort von der EuroVelo Route 15 (Rheinroute) auf EuroVelo 6 gewechselt. An deren Ende werde ich am Atlantik sein.
Nach Moulhouse ging es den Rhein-Rhône-Kanal entlang. Ich bin noch nicht an der Loire, aber es wird schon herrschaftlich mit dem bischöflichen Gymnasium in Zilisheim.
Als ich so langsam einen Campingplatz anfahren möchte, frage ich klassisch einen Mensch statt mein Handy. In Montbeliard soll es einen direkt an meiner Route geben. Das sind noch 30 km, also o. k.. Ich komme mit einem sehr freundlichen Franzosen aus der Gegend ins Gespräch, der seine Tagesroute verlängert, um mit mir bis Montbeliard zu fahren. Ich stelle fest, dass bei meinem Französisch noch sehr viel Luft nach oben ist.
Am Ortseingang von Montbeliard steht ein Stadtplan. Da ich darauf keinen Campingplatz finde, frage ich die nächsten Radfahrer. Es sind zwei Deutsche auf dem Weg nach Spanien. Bis zu ihrem ausgewählten Campingplatz sind es noch 25 km. Ich schließe mich ihnen an.
Wegen des Feiertages können wir in L´Isle-sur-le-Doubs nicht mehr einkaufen. Wir bekommen noch Getränke in einem Tabac-Laden. Und wir lernen als kulinarisches Highlight den Pizzaautomaten kennen. Wir bestellen eine Pizza und gewinnen eine zusätzliche. Wir bestellen noch eine und gewinnen nochmal eine zusätzliche.
Zwischenzeitlich war es heute mal überraschend kurz bis zur Bretagne. War aber nicht die richtige.