16. Tag: 104 km nach Rieux

Es hatte die ganze Nacht geregnet, am Morgen aber zum Glück aufgehört. Das Einpacken - und Schlauch austauschen - verlief noch entspannter als sonst, um den Zelten ein wenig Zeit zum trocknen zu geben. Am späten Vormittag starteten Matthias und ich gleichzeitig, er rechts nach Spanien, ich links Richtung Bretagne.

Es ging los mit der interessanten Fahrt über die 3,4 km lange Saint-Nazaire-Brücke an der Mündung der Loire in den Atlantik. Man musste dort etwas konzentriert fahren, weil es einen stark böigen Wind gab, der immer wieder durch vorbeifahrende LKWs unterbrochen wurde und der Fahrradstreifen ziemlich schmal ist.

Als nächstes ging es an der Küste entlang, hier der erste Strand in St. Nazaire.

Es ging so abwechslungsreich weiter. Der Weg bis La Roche-Bernard war nicht gut ausgeschildert, so dass ich Google Maps die Strecke bestimmen lies. Dann war die Beschilderung wieder sehr gut, es ging zunächst hügelig über einsame Straßen und kleinste Ortschaften. Dann lange flach über Schotterwege durch Felder, auf denen viele Bauern gerade Heu mähten; ein schöner Geruch. Schließlich noch ein paar Kilometer am Kanal entlang bis Redon. Weil der Campingplatz dort geschlossen war, bin ich wenige Kilometer zurück auf diesem schönen Platz in Rieux geradelt.

Die heutige Strecke war keine EuroVelo-Route, ich habe den ganzen Tag fast keinen Tourenbiker getroffen. Die nächsten Tage geht es nun weiter durch die Bretagne (EuroVelo 1). Man merkt schnell, dass man dort ist, weil an vielen Häusern die typischen schwarz-weißen Fahnen hängen.