Abschluss: RömerMan in Ladenburg und Lichterfest in Schwetzingen

Der Tourabschluss war ein zweifaches Erlebnis.

Der Triathlon „RömerMan“ in Ladenburg bestand aus 1,8 km Schwimmen im Neckar, 41 km Radfahren in den Odenwald und 10 km Laufen in Ladenburg. Insgesamt hat der Spaß für mich etwa 3,5 Stunden gedauert, die aus 100 Minuten Radfahren, 100 Minuten Schwimmen und Laufen und 10 Minuten Wechselzeit bestanden. 

Der Schwimmteil war ein Erlebnis. Etwa 500 Sportler wurden per Schiff zum Start gefahren, sind vom Schiff in den Fluss gesprungen und dann gleichzeitig an einer von Kajaks gebildeten Startlinie gestartet. Der Teil machte aber begrenzten Spaß, weil es zu viele Schwimmer auf zu wenig Raum waren.

Der Radteil, der ja fast die Hälfte der Zeit ausmachte, war für mich ein riesiges Vergnügen, weil sich hier die 4.000 km durch Frankreich auswirkten und mir dieser Teil trotz der 700 Höhenmeter sehr leicht fiel.

Den Laufteil habe ich dann noch irgendwie hinter mich gebracht. 10 Kilometer bin ich zuletzt im Jahr 1984 bei der Bundeswehr gelaufen.

Hier einer der vielen Berichte aus der internationalen Presse:

https://www.rnf.de/mediathek/297232/

Zum Abschluss der tourdefrance hatten uns Stefan und Evi anschließend zum Lichterfest im Schwetzinger Schlossgarten eingeladen. Ein schöneren Abschluss hätte es nicht geben können und wie schon in Losheim endete es mit einem Feuerwerk.

Damit ist meine tourdefrance beendet. Die der Kollegen endet heute in Paris.

Eine weitere Tour wird folgen - wohin auch immer.

Sonderpost Spenden

Ich möchte mich sehr gerne bei allen bedanken, die gespendet haben. Einige Spenden erfolgten aber anonym bzw. wurden die Familiennamen bei betterplace abgekürzt, so dass ich nicht eindeutig zuordnen kann, um wen es geht. 

Vielen Dank nochmal an meine Eltern und meinen Bruder Johannes, an Hilde und Fritz, an Judith, an Jörg, an Sarah, an Ursula und Stefan, an David, Birgit, Naomi und Aaron, an Anke und Steve.

Und an die nicht genannten, da anonym oder unklar. Ich freue mich, wenn ihr mir noch eine Info gebt.

41. Tag: 142 km nach Ellerstadt

Ich habe mich für den direkten Weg nach Ellerstadt entschieden und bin die ganze Strecke gefahren, obwohl auch die Duracell irgendwann leer ist. Das war heute also meine Tour d‘Honneur. So nennt man die letzte Etappe der Tourdefrance als Ehrenrunde, in der der Führende im Gelben Trikot nicht mehr angegriffen wird. So habe ich das auch mit mir vereinbart. Hier der Start meiner Tour vor 41 Tagen und meine Ankunft heute.

Ich habe bei meiner tourdefrance viel gewonnen. Vor allem tolle Kontakte zu Gleichgesinnten, tolle Landschaften, viel Hilfsbereitschaft und die Erfahrung, dass man auch mit wenigen Dingen sehr zufrieden sein kann. Ich habe aber auch zwölf Kilo verloren.

Der krönende Abschluss meiner tourdefrance steht ja noch bevor. Am 23.07. werden Stefan und ich beim Triathlon RömerMan in Ladenburg teilnehmen. Ich werde am 24.07. dazu hier noch einmal berichten. Dann ist meine tourdefrance beendet. Ich hoffe, ich konnte Euch ein bisschen den Spaß vermitteln, den ich hatte.

Und wer noch an meiner Spendenaktion teilnehmen möchte:

https://www.betterplace.org/de/fundraising-events/41769-peters-tourdefrance

40. Tag: 84 km über Schengen nach Losheim

Es ging zunächst nach Luxemburg (Stadt). Hier der Palast und ein Trödelmarkt.

Zum Radeln war Luxemburg für mich die Neuentdeckung der Tour. Es gab alles, was ein Biker benötigt: Tolle Campingplätze, tolle Radwege,

Servicestationen mit Fahrradwäsche,

Wein

und fast keine Wolke am Himmel.

Es ging weiter ins Dreiländereck in Schengen. Als drittes Schengener Abkommen wurde dokumentiert, dass ich heute 4.000 Kilometer erreichen würde.

Last not least ging es nach Losheim am See. Warum Losheim? Das war der Ort, an dem ich genau die 4.000 Kilometer erreicht haben würde. Und die Losheimer haben sich was einfallen lassen! Klassik am See mit der Deutschen Radio Philharmonie. Vom Feinsten.

Zum Schluss gab es noch ein Feuerwerk. Schöner hätte ich mir den Tourabschluss nicht vorstellen können.

Das lässt mich etwas nachdenklich in die Nacht gehen. Soll ich morgen noch den geplanten Abstecher übers Elsass machen oder direkt nach Ellerstadt fahren? Lembach oder Ellerstadt - zu beiden sind es circa 140 Kilometer.

39. Tag: 142 km nach Mersch

Als ich heute das erste EuroVelo-Schild „Bastogne 49 km“ gesehen habe, wusste ich, dass es ein einsamer Vormittag wird. In Belgien wurde bisher jedes kleine Nest angekündigt. Und es war tatsächlich so: Ich kam zwar hin und wieder an einem oder ein paar Häusern vorbei, aber beispielsweise den ersten Bäcker gab es in Bastogne. Und kurz danach war ich auch schon in Luxemburg (Land). Hier das letzte Foto aus Belgien. Wie praktisch alle Häuser sind auch die Schlösschen in Belgien aus Backstein.

Die letzten beiden Tage in Belgien waren recht anstrengend. Zum einen, weil es durch die belgischen Ardennen, also viel rauf und runter ging. Zum anderen, und das fiel mir erst im Vergleich zu Luxemburg so richtig auf, weil die belgischen Radwege relativ schlecht sind (viele Spurrinnen, Schlaglöcher, grober Schotter, auch Pflastersteine).

In Luxemburg gab es wieder einen sehr interessanten Radweg: einen Tunnel mit schweizerischen Ausmaßen, aber nur für Radfahrer und Fußgänger. Radfahrer wurden aufgefordert, die recht lange Strecke zu Fuß zu gehen, woran sich auch keiner gehalten hat.

Ich bin heute ein paar mehr Kilometer gefahren als geplant. Zielstrebig war ich den letzten Campingplatz vor Luxemburg (Stadt) in Mamer angefahren. Den gibt es aber nicht mehr, der freundliche Besitzer betreibt nur noch ein Restaurant und nutzt die Campingfläche für Events. Also bin ich noch ein paar Kilometer nach Mersch gefahren. 

Heute habe ich mal wieder mit einem anderen Sportsfreund zu Abend gegessen. Sportsfreund, weil es kein Radfahrer, sondern ein (Hochgebirgs-)Wanderer war. Er, Luxemburger, wird in zwei Wochen von Chamonix nach Zermatt wandern. Das heute war - ähnlich wie bei mir Trippstadt - seine Vortour zum Testen der Ausrüstung.